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Robert Metzkes

Berlin

"Menschenbilder"

Terrakottafiguren und Zeichnungen


Ausstellung:  11. August - 22. September im Kunsthaus
Öffnungszeiten: dienstags - freitags: 15 - 18 Uhr,  samstags und sonntags: 11 - 13 Uhr

Vernissage: Sonntag, den  11. August um 11:30 Uhr

Begrüßung:  Walter Wolff, Kunstverein Norden
Einführung:  Francine Neumann-Schönwetter, Norden



Robert Metzkes wurde 1954 als Sohn der Weberin Elrid Metzkes und des Malers Harald Metzkes in Pirna geboren. Studium der Bildhauerei von 1972 bis 1977 in Dresden. Angeregt durch seine Schwester, die Keramikerin Verena Hann, beschäftigt er sich seit 1985 überwiegend mit farbig engobierter Terrakottaplastik.

"Als  Bildhauer ist Robert Metzkes einen ungewöhnlichen Weg gegangen. Nach erfolgreichen Anfängen als Schöpfer von klassisch-schönen Bronzeskulpturen begann  er sich seit 1985 mit den ganz eigenen ästhetischen Gesetzen der Terracotta zu beschäftigen. Metzkes ist es gelungen, die in der Antike, aber auch in der  Renaissance praktizierte Technik der großformatigen Terracotta-Figur zu neuem Leben zu erwecken. Terracotta erfordert eine  besondere gestalterische  Strategie. Ihre statischen Anforderungen sind strenger als beim flexibleren  Bronzeguß. Zum Ausgleich öffnet sich die Terracotta viel leichter der Malerei als zusätzlichem Element.

Entstanden ist in den letzten beiden Jahrzehnten so etwas wie eine ideale Familie von Menschenbildern, in denen  antikische Idealität mit einer höchst gegenwärtigen Humanität verschmolzen ist. Die farbigen Fassungen variieren zwischen zarter Skizzenhaftigkeit und eindringlicher Lebens-Spiegelung. Metzkes Figuren atmen den gelassenen Geist der mediterranen Welt, die niemals von der antiken Skulpturentradition Abschied genommen hat – und sind doch zugleich höchst präsente Porträts der heutigen Generation. Auf die in der Gegenwartskunst wieder aktuell gewordene Frage, wie „Schönheit“ definiert werden könnte, geben die  stillen, in ihre Gedanken versunkenen, Menschenbilder  Metzkes´ eine gültige Antwort. Wie alle klassischen Kunstwerke sind sie offen für die Stimmungen, die der Betrachter ihnen entgegenbringt. Ein Sympathiezauber verbindet Metzkes Figuren mit den Menschen, die sie betrachten. Es ist die starke Sinnlichkeit, die die Verbindung stiftet. Seit Maillols großem Kanon „starker“ Frauenkörper ist selten ein so eindringlicher Dialog zwischen Bildhauerei und weiblicher Figur unternommen worden.

Allen Figuren Metzkes gemeinsam ist ein schönes Gleichgewicht zwischen Würde und Anmut. Wenn sie sich im Raum zu Ensembles zusammenfinden, entfalten sie eine stupende  Lebendigkeit."

(Villa Grisebach Auktionen GmbH Berlin)