(geb. 1954) Pirna
1972-1977 Studium der Bildhauerei in Dresden
Robert Metzkes lebt und arbeitet in Berlin
Berlin
Terrakottafiguren und Zeichnungen
Ausstellung:
11. August - 22. September im Kunsthaus
Öffnungszeiten: dienstags - freitags: 15 - 18
Uhr, samstags und sonntags: 11 - 13 Uhr
Vernissage: Sonntag, den 11. August um 11:30 Uhr
Begrüßung:
Walter Wolff, Kunstverein Norden
Einführung:
Francine Neumann-Schönwetter, Norden
Robert Metzkes wurde 1954 als Sohn der Weberin Elrid Metzkes und des Malers Harald Metzkes in Pirna geboren. Studium der Bildhauerei von 1972 bis 1977 in Dresden. Angeregt durch seine Schwester, die Keramikerin Verena Hann, beschäftigt er sich seit 1985 überwiegend mit farbig engobierter Terrakottaplastik.
"Als Bildhauer ist Robert
Metzkes einen ungewöhnlichen
Weg gegangen. Nach erfolgreichen Anfängen als
Schöpfer von klassisch-schönen
Bronzeskulpturen begann er sich seit 1985 mit
den ganz
eigenen ästhetischen Gesetzen der Terracotta zu
beschäftigen. Metzkes ist es
gelungen, die in der Antike, aber auch in der Renaissance
praktizierte
Technik der großformatigen Terracotta-Figur zu neuem Leben zu
erwecken.
Terracotta erfordert eine besondere gestalterische
Strategie. Ihre
statischen Anforderungen sind strenger als beim flexibleren
Bronzeguß.
Zum Ausgleich öffnet sich die Terracotta viel leichter der
Malerei als
zusätzlichem Element.
Entstanden ist in den letzten beiden
Jahrzehnten so etwas wie
eine ideale Familie von Menschenbildern, in denen antikische
Idealität
mit einer höchst gegenwärtigen Humanität
verschmolzen ist. Die farbigen
Fassungen variieren zwischen zarter Skizzenhaftigkeit und
eindringlicher
Lebens-Spiegelung. Metzkes Figuren atmen den gelassenen Geist der
mediterranen
Welt, die niemals von der antiken Skulpturentradition Abschied genommen
hat –
und sind doch zugleich höchst präsente
Porträts der heutigen Generation. Auf
die in der Gegenwartskunst wieder aktuell gewordene Frage, wie
„Schönheit“
definiert werden könnte, geben die stillen, in ihre
Gedanken versunkenen,
Menschenbilder Metzkes´ eine gültige
Antwort. Wie alle klassischen
Kunstwerke sind sie offen für die Stimmungen, die der
Betrachter ihnen
entgegenbringt. Ein Sympathiezauber verbindet Metzkes Figuren mit den
Menschen,
die sie betrachten. Es ist die starke Sinnlichkeit, die die Verbindung
stiftet.
Seit Maillols großem Kanon „starker“
Frauenkörper ist selten ein so
eindringlicher Dialog zwischen Bildhauerei und weiblicher Figur
unternommen
worden.
Allen
Figuren Metzkes gemeinsam ist ein schönes Gleichgewicht
zwischen Würde
und Anmut. Wenn sie sich im Raum zu Ensembles zusammenfinden, entfalten
sie
eine stupende Lebendigkeit."
(Villa Grisebach Auktionen GmbH Berlin)