(geb. 1955) Norden/Ostfriesl.
Ausbildung zum Schriftsetzer,
Lehramtsstudium Gemanistik und Kunst
Theo Haasche lebt heute in Oldenburg.
Ateliergemeinschaft WEITZ (1990-2003)
Ateliergruppe MARTHA
Oldenburg
Ausstellung:
21. Februar - 1.April in der Kreisvolkshochschule Norden
Öffnungszeiten: Mo-Fr 9-20.15 Uhr, in den Ferien
bis 15 Uhr
Vernissage: Sonntag, den 21. Februar 2010 um 11:30 Uhr
Begrüßung
und Einführung:
Walter Wolff, Kunstverein Norden
Theo Haasche, geboren 1955 in Norden, studierte nach einer Schriftsetzerlehre in Norden Kunst und Germanistik in Oldenburg und arbeitet dort seit 1990 als freischaffender Künstler (zuerst Ateliergemeinschaft Weitz, danach MARTHA). Darüberhinaus ist er als Dozent für Malerei tätig, unter anderem bei der Internationalen Norder Sommerakademie.
Neben abstrakten Bildern entstehen immer wieder auch
konventionelle
oder expressive Landschaften. Dabei interessieren Theo Haasche vor
allem leerstehende Gebäude und heruntergekommene
Industrieareale -
eine Stadtlandschaft, in der auch sein Altelier der Gruppe
Weitz
in Oldenburg ansässig war. In Norden hat er das
Doornkaat-Gelände für sich neu entdeckt. Auch davon
zeigt er
in der Volkshochschule einige Ansichten.
Ich beginne meine Bilder in der Regel ungeplant. Hier wird
Farbe aufgetragen, dort
verwischt, an anderer Stelle herausgekratzt.
Auf der vormals weißen Leinwand entsteht eine Illusion von
Raum. Helles tritt hervor,
Dunkles zurück. Linien deuten Perspektive an, eine Waagerechte
lässt sich als Horizont
deuten. Große und kleine Elemente, Überlagerungen,
sowie die Farbe tun ein Übriges, die
Raumwirkung zu verstärken, aber auch zu
verrätseln.
Ob Innenräume oder Landschaften assoziiert werden, bleibt bis zum Schluss offen. Alles kann mit wenigen Pinselzügen wieder in Frage gestellt werden. Die lange Erfahrung in der gegenständlichen Landschaftsmalerei ermöglicht es mir, die auftauchenden Raumillusionen in den abstrakten Arbeiten schnell zu erkennen. Diese können dann verstärkt, verändert oder wieder verworfen werden. Vor allem der Perspektive kommt dabei eine tragende Rolle zu.
Ohne auch nur einen einzigen Gegenstand zu malen kann man durch geschickte Anwendung der Perspektive Landschaften entstehen lassen, die gewaltiger aussehen als jede gegenständliche Landschaft. Das häufig maritime Bilder entstehen, liegt sicher daran, dass ich an der Küste aufgewachsen bin. Ein Gefühl für die Weite liegt allen Küstenbewohnern im Blut.
Die Aquarelle sind insgesamt abstrakter als die Acrylbilder. Durch das Verlaufen der Farben bekommt der Zufall hier mehr Gewicht. Auch kann man beim Aquarell nicht endlos weiterarbeiten, da nur die dunklere Farbe auf der helleren deckt. Hat das Bild einen gewissen Grad an Dunkelheit erreicht, lässt sich kaum noch etwas ändern. In vielen Aquarellen kommt zusätzlich die Zeichenfeder zum Einsatz (Scriptol). Die mit der Feder gezogenen Linien bringen eine gewisse Ordnung in die ausufernden Farbverläufe. Häufig als geometrische Formen.
Die Titel der Bilder entstehen in der Regel hinterher. Sie sind keine Erklärung für die Bilder, sondern reine Assoziationen. Es steht jedem frei, in den Bildern etwas anderes zu sehen. Es ist mir wichtig, dass keine Eindeutigkeit erzielt wird.
Ganz im Sinne des Malers Giorgio de Chirico: Man sollte alle Erscheinungen der Welt wie ein Rätsel malen.